Spiritueller Tages-Kalender


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Paul Tillich beschreibt, was alle Sucher nach Wahrheit nachfühlen: „wenn sich die Angelegenheiten und Gewichtigkeiten von einem nur um relative Wahrheiten drehen, nennt man dies Götzenverehrung.“

Wenn das Bewusstsein primär im Trivialen kreist, und sich immer nur um praktische Lebensbelange kümmert, lebt man eine Vergottung des Alltäglichen. 

Der tägliche Raum, den man sich nimmt, sich als Seele wahrzunehmen, das heisst, dass wir im Tiefsten wirklich unvergänglich, voller Weisheit und Sinnhaftigkeit und auch voller Glückseligkeit sind, bewahrt uns vor einem Leben als Idolatrie, welches sich immer seicht anfühlt und welches eine Nische darstellt, sich der grossen Hingabe zu entziehen.

 

So viele Tage werden einem von Krishna dieses Jahr wieder geschenkt. Ich wünsche dir viel Zeit für die Dinge, die aus der Sicht der Ewigkeit auch noch Bestand und Wert haben.

In der Bhagavad gita (3.16) spricht Krishna von „mogham partha sa jivati“, vergeblich zu leben. Das ist ungelebtes Leben. Dies hat mich immer nachdenklich gemacht.

Vertane Zeit ist am Ende verpasste Ewigkeit. 

Die Tage werden gewogen, nicht gezählt.

Mit Radha-Krishna erscheint uns die verrinnende Zeit nicht als etwas, was verbraucht wird, sondern als etwas, das uns vollendet.

Dieses Jahr werde ich nicht einen Millimeter verlängern und verbreitern können, nur unendlich vertiefen. 

 

Ob ich in diesem Jahr Großes oder Kleines vollbringe, ist nicht so relevant. Entscheidend ist, dass ich als Seele die Zuneigung zu Radhe-Syam vertiefen darf.

Jeden Tag mit Ihnen zu gehen, ist eine Chance, die Sie uns schenken. Radha-Krishna in unser Leben zu stellen ist wie ein Steuerruder für den Tag, denn ich kann nie mit Geschwindigkeit das wettmachen, was mir an Richtung fehlt.

 

Dass die Zeit vergeht, gibt diesem Jahr den Ernst der Verantwortung für die Stunde.

 

Es ist nicht wenig Zeit, die ich habe, aber viel Zeit, die ich nicht nütze. Srila Rupa Goswami meint mit „avyartha-kalatvam“ ein Symptom erwachender Gottesliebe. Übersetzt heißt dies: „untolerierbarer Schmerz, einen Moment zu verschwenden.“

 

 „Nie stille steht die Zeit

Der Augenblick entschwebt,

und den du nicht benutzt, 

den hast du nicht gelebt.“

(Friedrich Rückert „Weisheit der Brahmanen“ 1835)

 

Die Idee eines solchen täglichen spirituellen Anstosses ist, die Perspektive der ewigen Sehnsucht der Seele aufrecht zu erhalten und nicht einfach von den vermeintlichen Gegebenheiten des Alltags gelebt zu werden. Wir haben das Recht des Innehalten und Nachfragens, was uns wirklich zutiefst wertvoll und kostbar ist im Leben. Wenn wir eine Diskrepanz feststellen, zwischen solchen inneren Wertigkeiten und der Art und Weise, wie wir unsere Zeit verbringen, wird dadurch einen Impuls erweckt, der nach Veränderung ruft. 

Auch hinter allen weltlichen Handlungs-Antrieben wohnt immer der Drang der Seele nach der Gottes-Beziehung darunter. Zu dieser vorzustossen bestillt unser Leben. 

 

Manchmal mag der gelesene Gedanke auf ein Echo im Innern stoßen und oft auch nicht. Der Gedanke soll nicht einfach so, wie er gelesen wird, übernommen werden, sondern er darf in uns weiterwachsen, in uns einsinken, um uns dann wirklich zu beschäftigen und auszurichten. Das Gelesene ist nicht etwas Abgeschlossenes, sondern vielleicht nur ein erster Schlüssel, um einen Schatz, der inhärent in uns angelegt ist, wach zu rufen. 

In diesem Sinn sind diese täglichen Gedanken gemeint.