Weltierschutz-Tag

eine Aktion von unserem Ashram


Welttierschutztag 2006

 

Tiere streicheln, nicht essen!

 

 

Wir sind eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Menschen, die sich unabhängig von Konfession und politischen Einordnungen für die Tiere und ihre Bedürfnisse einsetzen möchten.

 

Unser Projekt:

 

Wir möchten aufzeigen, wie viele Tiere ein Schweizer durchschnittlich in seinem Leben isst. Das sind gemäss Statistik 750 Hühner, 33 Schweine, 7 Schafe, 5 Rinder, 3 Kälber, 5 Rehe, 38 Kaninchen und 1 Ziege. Dies soll veranschaulicht werden, indem wir genau diese Anzahl Tiere lebendig an einem öffentlichen Platz in der Stadt Zürich zusammenbringen und der Öffentlichkeit präsentieren: 

 

"Ein jeder von uns isst einen solchen Zoo".

 

Verantwortung ist die Fähigkeit zu reagieren. Wir möchten die Selbstverantwortung ansprechen, einen Missstand visualisieren, ohne eine Interpretation vorwegzunehmen. Es geht dabei nicht um die Erweckung von Schuldgefühlen, sondern um Erkenntnis. Es geht darum, eine Betroffenheit zu wecken, die im Geschehen des Alltag allzu leicht ausgeblendet wird.

 

Unser Projekt stellt einen Kulturanlass im eigentlichen, herkunftsgemässen Sinn des Wortes dar. Kultur nicht nur als schöngeistigen Genuss, sondern als ein Hegen und Pflegen, Fürsorge für das Lebendige. Darin enthalten ist ein Engagement gegen ethisch unerträgliche und verwerfliche Missstände.

 

Viele Menschen denken, dass sie als Einzelpersonen an den globalen Missständen sowieso nichts ändern können. Unsere Aktion am Welttierschutztag zeigt auf, wie viel jeder einzelne Mensch verursacht und wie sehr jeder einzelne mit globalen Gegebenheiten verbunden ist. Nur schon das Beispiel des Fleischessens zeigt auf, welche Nachhaltigkeit das Konsumverhalten jedes Einzelnen bewirkt. Die Welt braucht heute wieder das mutige und konsequente Eintreten Einzelner für Ideale, die vom Gewissen als richtig und wahr verstanden werden.

 

Gegen die Tierquälerei zu sein ist einfach. So einfach, wie es ist, gegen Kriege, Terror und Armut zu sein: Es verpflichtet zu nichts. Konsequente Tierliebe, eine Liebe zur Mitgeschöpflichkeit, nämlich ein Tier nicht nur zu lieben, sondern tatsächlich auch nicht zu verspeisen, benötigt ein Engagement, eine Bemühung, denn damit ist man täglich konfrontiert - beim Essen.

 

Lebendige Tiere, Tiere, die muhen und quieken und gackern und blöken, Tiere, die riechen und essen und sich bewegen und uns ansehen, Tiere, die gestreichelt werden können, sollen Mitgefühl erwecken und das Gewissen ansprechen: "Haben wir ein Recht, sie zu essen?"

 

Unser Anliegen reicht über diesen Teilbereich der Tier-Konsumation hinaus: Wir halten es für unverantwortbar, dieses tiefste Gewissen weiterhin zu übergehen und unser tägliches Handeln von ihm abzuschneiden und auszuschliessen.

 

Man mag der Ansicht sein, dass uns vielleicht dringendere Probleme bedrängen als die Frage des Tierschutzes. Aber geht es im Leben nur um abstrakte Prioritäten? Oder vielleicht im Gegenteil gerade darum, an denjenigen Orten zu helfen und einzugreifen, an denen wir Unrecht und Leiden konkret begegnen? Und gerade mit der Ungerechtigkeit in Bezug auf Tiere werden wir jeden Tag konfrontiert. 

 

Die verharmloste Handlung des Fleischessens steht unseren fundamentalsten Werten entgegen: dem Recht auf Leben, dem Ansinnen, jegliches Leben zu schützen und zu bewahren, dem Vermeiden unnötiger Gewalt, dem Nicht-Töten auch dann, wenn Töten einen Vorteil erbringen würde. Die Untreue gegenüber unseren Überzeugungen und Anschauungen, die ja nichts anderes darstellen als Grundlagen menschliche Kultur, resultiert in einer Gleichgültigkeit, die vielleicht noch tragischere Folgen auf unserer Welt hat als die Tötung dieser Tiere selber.

 

Als aktiver Teil der Zivilgesellschaft möchten wir einen Anstoss geben, was wir mit der Zusammenstellung unseres täglichen Speiseplans eigentlich bewirken. Das Bewusstwerden einer Ungerechtigkeit ist ein erster Schritt zu deren Überwindung.

 

Dazu möchten wir einen Beitrag leisten am Welttierschutztag 2006.

 

 

Gedanken der Tiere.....

 

(die waren auf Plakaten um die Tiergehege aufgehängt)

 

 

 

 

 

„Danke, dass du uns nicht isst!“

 

„Wir fühlen Schmerz wie du. 

Und möchten leben wie du.“

 

„Geniesse uns lebendig – 

nicht tot!“

„Wieso willst du unsere Körper essen?“

 

Fleisch essen – Darf ich einfach über das Leben anderer verfügen?

 

„Isst du uns, nur weil wir dir schmecken?“

 

„Du könntest mich nicht töten – warum mich essen?“

 

 

 „Deinen Hund würdest du nicht essen – warum denn mich?“

Ist nur menschliches Leben lebenswert?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Je wehrloser ein Wesen ist, gegen das ein Mensch Unrecht verübt, desto mehr stumpft er sein Gerechtigkeitsgefühl dabei ab.

 

„Bin ich auf diese Welt gekommen, um für deine Esslust zu sterben?“